Unternehmen sind dazu verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz der Umwelt sicherstellen zu können. Im Jahr 1996 wurde hierfür die ISO 14001 erstmals veröffentlicht und danach weitere Male überarbeitet.
In diesem Artikel klären wir, was die ISO 14001 ist, definieren die Inhalte der ISO 14001 und die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem (UMS). Des Weiteren erläutern wir Ihnen, wie man ein UMS nach ISO 14001 einführt und legen die Voraussetzungen einer Zertifizierung und die Vorteile eines UMS dar.
Die ISO 14001 ist ein international anerkannter Standard für Umweltmanagementsysteme (UMS) und ist für Organisationen aller Größen und Branchen geeignet. Mit einer Zertifizierung nach ISO 14001 machen Unternehmen das Streben nach einer stetigen Verbesserung Ihrer Umweltleistung sichtbar.
Die ISO 14001 Norm kann als eigenständiges Managementsystem betrieben oder in ein bestehendes Managementsystem, wie SGA-Management, QMS oder EnMS, integriert werden.
Die Inhalte der ISO 14001 sind die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 inklusive einer Anleitung zur richtigen Anwendung. Die ISO 14001 Norm stößt das risikobasierte Denken an, um eine Schnittstelle zur Integration in andere ISO-Managementsysteme zu ermöglichen.
Außerdem erhalten Unternehmen in der Norm Erläuterungen zu sogenannten interessierten Parteien und ihren Erwartungen. Die ISO 14001 Norm enthält darüber hinaus Beschreibungen von Anforderungen an die Planung, die Umsetzung und die Bewertung von Maßnahmen in Bezug auf das Umweltmanagement, einschließlich der Verbesserung und Optimierung. Der Fokus liegt hierbei auf bindenden Verpflichtungen.
Die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 sind, dass das Unternehmen eine Umweltpolitik schriftlich vorgeben muss. Diese muss die Pflicht zum Schutz der Umwelt einschließlich dem Verhindern von Umweltbelastungen beinhalten und ermöglichen, messbare Umweltziele abzuleiten.
Weitere Anforderungen an ein UM-System nach ISO 14001 sind die Reduzierung der Umweltbelastungen innerhalb der Organisation und das Einhalten von Umweltgesetzen. Zudem muss die Verschmutzung der Umwelt durch Produkte oder Dienstleistungen verhindert werden.
Zusätzlich müssen gesetzte Ziele erreicht und regelmäßige Verbesserungen und Optimierungen des Umweltmanagementsystems sichergestellt werden. Letztere werden mithilfe eines internen ISO 14001 Audits ermittelt, das Teil der Normforderung ist.
Man führt ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 ein, indem man den Istzustand im Unternehmen ermittelt, die Umweltaspekte und die Umweltleistung bewertet, um daraus messbare Umweltziele abzuleiten. Außerdem muss die Umweltpolitik erstellt und kommuniziert werden.
Für die Ermittlung des Istzustands müssen folgende Fragen beantwortet werden:
Überdies müssen Umweltziele abgeleitet und Maßnahmen zur Umsetzung für den Umgang mit Umweltaspekten, mit bindenden Verpflichtungen und mit den Risiken und Chancen geplant werden.
Ebenfalls muss das Bewusstsein für das UMS und die daraus resultierenden Anforderungen bei den Mitarbeitern und der jeweiligen Leitung durch Qualifikation und Kommunikation geschaffen werden.
Ressourcen müssen bereitgestellt werden, um die Maßnahmen zur Erreichung der Ziele umzusetzen. Hierfür werden die Maßnahmen in die Geschäftsprozesse integriert und die Wirksamkeit dieser Maßnahmen bewertet.
In einem nächsten Schritt werden relevante Management-Dokumente erzeugt, die bei der Einhaltung des UMS unterstützen und diese sicherstellen. Relevante Management-Dokumente sind zum Beispiel Vorgabedokumente wie Prozessbeschreibungen, Arbeitsanweisungen, Notfallplanung oder Aufzeichnungen wie Prüflisten, Management-Bewertungen und das Auditprogramm.
Eine kontinuierliche Verbesserung des UM-Systems nach ISO 14001 muss durch Messungen, Bewertungen und Maßnahmenableitung und -umsetzung sichergestellt werden.
Die Zertifizierung nach ISO 14001 ist nicht Pflicht, aber die Verbesserung der Rechtssicherheit im Unternehmen in Bezug auf die Umwelthaftung wird mit einer Zertifizierung sichergestellt. Dazu führt sie zu einer Steigerung der Versicherungs- und Kreditwürdigkeit durch Risikominimierung.
Eine Zertifizierung nach ISO 14001 kann ebenfalls den Umgang mit Behörden und Kontrollinstanzen vereinfachen, da die Umweltpolitik des Unternehmens Transparenz gefördert wird.
Für eine Zertifizierung nach ISO 14001 gibt es folgenden Voraussetzungen:
Die Vorteile eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 sind zum einen, dass es die Kundenakquise und die Kundenbindung durch das verbesserte Image fördert. Zum anderen kann ein UMS ein Kriterium bei Ausschreibungen sein, wie zum Beispiel bei der Vergabe von Aufträgen durch öffentliche Stellen.
Branchen, die ein wirksames UMS Ihrer Kunden und Lieferanten voraussetzen, sind beispielsweise die Automobilindustrie, die chemische Industrie, die Lebensmittelindustrie sowie die Luftfahrtindustrie. In diesen Bereichen werden der Schutz der Umwelt und die Nachhaltigkeit als Voraussetzung für eine Zusammenarbeit angesehen. Ein UMS kann somit auch als Vorteil für den Eintritt in bestimmte Branchen betrachtet werden.
Ein weiterer Vorteil eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 ist die Kostenreduzierung durch Abfallvermeidung und die Verbesserung des Material- und Ressourceneinsatzes.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen gerne die Einführung eines UM-Systems nach ISO 14001 empfehlen, um Umweltauswirkungen und -risiken im Unternehmen zu reduzieren und damit die Marktposition zu stärken. Ökologische Aspekte sind eine Säule nachhaltigen Wirtschaftens und gewinnen an Bedeutung im wirtschaftlichen und politischen Sinne.
Wenn Sie Bedarf an Unterstützung bei der Einführung eines Managementsystems nach ISO 14001 haben, ein internes Audit oder Hilfe während des Zertifizierungsprozesses benötigen, dann sind Sie bei uns genau richtig. Kontaktieren Sie uns gerne für einen Beratungstermin über das unten stehende Kontaktformular. Wir melden uns so schnell es geht bei Ihnen zurück!