Was ist EMAS? Das Umwelt­managementsystem

aktualisiert am 25. Juni 2024

EMAS steht für „Eco-Management and Audit Scheme” und ist seit Juni 1993 ein freiwilliges europäisches Umweltmanagement- und Auditsystem. Es handelt sich hierbei um eine Verbindung aus dem Umweltmanagement und der Umweltbetriebsprüfung. Aufgrund der Tatsache, dass EMAS als Ergänzung zur DIN EN ISO 14001 gilt, deckt EMAS ebenfalls alle Forderungen dieser Norm ab.

Das Ziel der EMAS ist, dass mithilfe eines implementierten Umweltmanagementsystems (UMS) Ressourcen im Unternehmen eingespart, Umweltleistungen verbessert und somit umweltgesetzliche Vorgaben erfüllt werden. Gleichzeitig können Wettbewerbsfähigkeit und Umweltschutz miteinander verbunden werden, um sich erfolgreich auf dem Markt zu behaupten.

EMAS ist besonders in der Transportbranche sowie in Hotels, Banken, Museen und Produktionsunternehmen vertreten, ist aber im Allgemeinen für alle Unternehmen jeder Art und Größe vorgesehen. 

Warum sollte man ein UMS nach EMAS einführen?

Man sollte ein UMS nach EMAS einführen, um die Umweltbilanz im Unternehmen zu verbessern und somit zum Klimaschutz beizutragen. Die Implementierung von EMAS im Unternehmen reduziert umweltbezogene Risiken, hilft dabei, Geld zu sparen und verbessert den Ruf bei Kunden, indem Vertrauen und Transparenz geschaffen werden. 

Unternehmen zeigen mit EMAS, dass sie Verantwortung für die Umwelt und ihr Handeln übernehmen, was einerseits die Kunden bestärkt und andererseits die Mitarbeiter im Unternehmen motiviert. Zufriedene Kunden und Mitarbeiter steigern den Unternehmenserfolg.

Dank EMAS wird im Unternehmen relevanten Umweltschutzvorschriften nachgegangen und dadurch die Environmental Compliance (deutsch: Umweltkonformität) extern bestätigt. Das fördert die Rechtskonformität und reduziert Ausfälle sowie Fehler im Unternehmen.  

Aufgrund der Erfassung der betrieblichen Umweltauswirkungen kann das Umweltmanagementsystem dabei helfen, diese Auswirkungen kontinuierlich zu verringern. Dies resultiert in einer nachhaltigen Unternehmensführung.

Unternehmen mit einem erfolgreich implementierten Umweltmanagementsystem nach EMAS können von Steuervergünstigungen im Energiesteuergesetz und dem Zugang zu staatlichen Förderungen profitieren. 

Für wen eignet sich ein Umwelt­managementsystem nach EMAS?

Ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eignet sich für alle Branchen und Unternehmensgrößen, die ihre betriebliche Umweltpolitik verbessern möchten. Auch öffentliche Institutionen, privatwirtschaftliche Großkonzerne sowie kleine und mittelständische Unternehmen können ein UMS in ihrem Unternehmen einführen. 

Wie wird das EMAS-Umwelt­managementsystem im Unternehmen eingeführt?

Das EMAS-Umweltmanagementsystem wird im Unternehmen von einem engagierten Umweltmanagementbeauftragten oder einem internen EMAS-Team eingeführt. Der Beauftragte oder das Team übernehmen die Steuerung der Umweltschutzmaßnahmen im Unternehmen und die Prozessbegleitung bei der Prüfung durch den EMAS-Umweltgutachter

Die folgende Übersicht zeigt, in welchen Schritten bei der Einführung eines EMAS-Umweltmanagementsystems vorgegangen wird. 

  1. Umweltauswirkungen analysieren: Die Umweltauswirkungen im Unternehmen werden analysiert und potenzielle Risiken sowie Chancen im umweltbezogenen Kontext formuliert. 
  2. Umweltpolitik bestimmen: Die Umweltpolitik wird bestimmt, um das Selbstverständnis des Unternehmens für den Umweltschutz zu stärken. 
  3. Umweltprogramm erarbeiten: Das Umweltprogramm wird erarbeitet, um interne Umweltziele und Maßnahmen für die Verbesserung der betrieblichen Umweltauswirkungen zu formulieren.
  4. Maßnahmen ergreifen: Die im Prozess festgestellten Fehler und Risiken müssen mit geeigneten Maßnahmen beseitigt werden. Dies sollte vor dem internen EMAS-Audit erledigt werden. 

Was sind die Anforderungen für eine EMAS-Registrierung?

Die Anforderungen für eine EMAS-Registrierung sind die erfolgreiche Durchführung einer internen und externen Umweltbetriebsprüfung und eine EMAS-Umwelterklärung. In dieser Erklärung müssen Unternehmen über ihre Umweltauswirkungen, Umweltziele und die dazugehörigen Kennzahlen berichten, die wiederum validiert werden müssen. 

Fachkundige Umweltgutachter prüfen dafür das Unternehmen vor Ort, während zuständige Behörden das Unternehmen überwachen und die Einhaltung des Umweltrechts beaufsichtigen. Bei erfolgreicher externer Prüfung wir ein Eintrag in das EMAS Register bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer beantragt. 

Nach der EMAS-Registrierung darf das EMAS-Logo offiziell auf der eigenen Website genutzt werden, jedoch nur unter Angabe der gültigen Registrierungsnummer. Auf Produkten oder Verpackungen darf das EMAS-Logo nicht zu sehen sein.  

Wie können wir Ihnen bezüglich der EMAS helfen?

Wir können Ihnen bezüglich der EMAS helfen, indem wir Sie bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS in Ihrem Unternehmen unterstützen. Wir bieten Ihnen ebenfalls eine EMAS-Beratung sowie unsere Mithilfe bei der Vorbereitung auf die interne und externe EMAS-Prüfung.

Darüber hinaus unterstützen wir Sie bei der Bereitstellung und Pflege eines Rechtskatasters, inklusive der Einbeziehung umweltrelevanter Gesetze und Verpflichtungen. Sind Sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert, kontaktieren Sie uns gerne über das unten stehende Formular.

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